Was mit einer Ringvorlesung zu alternativen Schulsystemen begann, ist inzwischen eine Veranstaltungsreihe zu gesellschaftlichen, bildungspolitischen und sozialkritischen Themen geworden: Das Bildungsformum am Campus in Koblenz.
In der vergangen Woche ist das Bildungsforum 2014 angelaufen, mit der ersten von 16 Veranstaltungen in diesem Semester. Der Bestseller-Autor Philipp Möller gab eine Leseprobe aus seinem neusten Werk “Bin isch Freak, oda was?!“. Ab jetzt gibt es nahezu wöchentlich Veranstaltungen, die spezielle Themenschwerpunkte zu gesellschaftlichen und sozialen Themen behandeln. Sie richten sich an alle Interessierten.
“Grubilab” als Ausgangspunkt
Jana Veith ist 26 Jahre alt und war von Anfang an mit dabei, als sich 2011 das Grundschulbildungslabor (Grubilab) aus einer Gruppe engagierter Studierender bildete, die eine Ringvorlesung zum Thema “Das Ende der Belehrung” ins Leben riefen. Alternativ arbeitende Schulsysteme wurden vorgestellt und das traditionelle kritisch hinterfragt. Die Resonanz war positiv, erinnert sich Veith. “Zur SommerUni 2012 haben wir unser Programm dann erweitert und konnten rund 20 Veranstaltungen zum Thema Bildung anbieten.”
Auch im nachfolgenden Jahr engagierten sich die rund 15 Studierende im Bildungsforum und stellten 40 Vorträge auf die Beine, die während der SommerUni im Juni 2013 nicht mehr nur ausschließlich das Thema Bildung behandelten, sondern gesamtgesellschaftlich ausgerichtet waren.
Nachwuchs für 2015 wird gesucht
In diesem Jahr musste die Veranstaltung entzerrt werden. 16 Vorträge sind über das Semester verteilt geplant. “Die Anzahl der Veranstaltungen und die gesamten Kapazitäten des Bildungsforums sind bedingt durch die Studierenden, die sich an der Planung beteiligen”, erklärt Veith, die im 7. Fachsemester Diplompädagogik studiert und sich mit ihrem Engagement für die Erweiterung des universitären Lehrangebotes auch außerhalb des Stundenplans einsetzt. “Wir können momentan nur so viele Veranstaltungen anbieten, wie wir an Kapazitäten neben dem Studium aufbringen können”, bedauert Veith. Um ein Gelingen im nächsten Jahr zu garantieren, sucht die Gruppe Nachwuchs, denn viele vom ursprünglichen Team haben bereits ihren Abschluss in der Tasche.
Derzeit besteht das Planungsteam aus neun Studierenden, die jeweils Vorträge und Diskussionen organisieren – zu Themen, die sie persönlich interessieren und die auch für andere relevant sein könnten. Referenten werden aus dem Kreis der Universität oder dem öffentlichen Leben ausgesucht und eingeladen. Die Initiative finanziert sich durch studentische Gelder, die im Haushalt der Studierendenschaft enthalten sind, und wird auch von der Katholischen Hochshulgemeinde (KHG) und dem Studierendenwerk unterstützt.
Hannah Wagner
Alle Veranstaltungen des Bildungsforums finden sich auf der Homepage der Initiative. Wer sich dort engagieren möchte, kann sich unter bildungsforum@uni-koblenz.de melden.