Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, ist gar nicht so einfach. Diese dann noch aufs Papier zu bringen und öffentlich vorzutragen, löst schon mal „Muffensausen“ aus. So auch bei Manuela Moritz und Selina Baas. Die Landauer Studentinnen haben am Projektseminar „Songwriting“ am Institut für Musik teilgenommen und stellen sich am Montag, 3. Juni, einem öffentlichen Publikum.
Das Seminar war eine Herausforderung für die Musikstudentinnen Manuela Moritz und Selina Baas. Und trotzdem haben sie sich gemeinsam mit 15 Kommilitonen dafür entschieden, ihr Innerstes nach außen zu drehen – auf künstlerische Art und Weise. Vom Schreiben der Songtexte bis hin zur Vertonung und der Organisation der Veranstaltung am kommenden Montag haben sich die Studierenden um alles selbst gekümmert. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Seminarleiter Michael Schuhmacher, der das Seminar unter immer wechselnden Themen anbietet. So stand es schon unter den Mottos „Soul“ oder „Schlager“. Dass aber eigene Songs geschrieben und arrangiert werden, ist neu. Bei den Proben auch mit dabei: Chris Becker von “Die Dicken Kinder”, einer bekannten Band aus Landau.
Die eigenen Ideen aufzuschreiben, ist kein einfacher Prozess. Deshalb widmete sich das Seminar erst einmal ausgiebig der Theorie. „Wir haben zum Beispiel gelernt, wie man Songs aufbaut“, erklärt Baas. „In einer Art Tagebuch haben wir außerdem über längere Zeit unsere Ideen und Gefühle notiert.“ Daraus wurden dann Songtexte. „Ich war zu Beginn ganz schön planlos“, gesteht Moritz. Das Schreiben sei ihr dann aber doch im Gegensatz zu manch anderen Studierenden leicht gefallen. „Mir hat eher die musikalische Umsetzung Probleme bereitet.“
Am Montag singen die Studierenden nun 16 Songs. Diese sind so konzipiert, dass die Seminarteilnehmer an den einzelnen Darbietungen mit verschiedenen Instrumenten teilnehmen können. Herausgekommen sind Songs aus vielen Genres und über verschiedenen Themen. „Es muss nicht immer nur um Liebe gehen“, sagt Selina Baas lachend. Sie singt einen ruhigen Song, begleitet von Klavier, Glockenspiel und Bass. Manuela Moritz hat sich eine rockige Nummer ausgedacht: „Kopf aus!“ Der Song handelt davon, öfter mal abzuschalten und sich nicht herunter ziehen zu lassen. Die Songs sind alle sehr persönlich. „Man erlebt etwas, das einen bewegt, und spinnt darum eine Geschichte“, erklärt Moritz. Darum wünschen sie die beiden neben einem vollen Kinosaal auch Anerkennung. „Das war verdammt viel Arbeit“, stellt die Studentin fest. „Ich wünsche mir, dass die Songs gut ankommen“, sagt Baas. „Wir offenbaren viel von unserem Inneren.“
Sarah Ochs
Songwriters in Concert: Montag, 3. Juni, Universum Kino Landau. Los geht es um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. |