Kaum ein anderer Job ist so klischeebehaftet wie der des Informatikers. Trotz Erfolgsgeschichten wie die von Apple-Gründer Steve Jobs und des steigenden Anteils an weiblichen Nachwuchskräften in der Branche – die Vorurteile halten sich hartnäckig. UniBlog sprach mit Eva Hammes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Informatik, über die typischen Vorurteile und Mythen über das Berufsbild Informatiker. Denn das sind alles andere als Nerds.
Aussagen wie …
… Informatik ist hochkompliziert
… Informatik ist nur was für Männer und Nerds
… Informatiker sind kontaktscheu
… Informatiker sind mit dem Computer verheiratet
… Informatiker ernähren sich ungesund
… Informatiker sind chaotisch und unorganisiert
stellen „den Informatiker“ nicht gerade in ein gutes Licht. Doch was steckt hinter den Vorurteilen? Beschäftigt man sich näher mit dieser Wissenschaft und ihren Anhängern wird man oft positiv überrascht. Obwohl sich die meisten Menschen unter einem Informatiker eher einen blassen, schüchternen Kerl vorstellen, zeigen Frauen schon seit langem, dass man nicht unbedingt männlich sein muss, um sich dieser Disziplin zu widmen. Wie die Gesellschaft für Informatik (GI) schreibt, war die 1815 geborene Ada Lovelace eine Pionierin der Informatik und wird als erste Programmiererin der Welt bezeichnet. Aber auch die Studierendenzahlen (22,5% laut Bitkom) an den Informatikfachbereichen deutscher Universitäten zeigen, dass sich Frauen heutzutage genauso wenig von Computern, Programmierung und Mathematik einschüchtern lassen.
Dass Informatiker chaotisch und kontaktscheu sind, widerlegt wohl niemand besser als Apple-Gründer Steve Jobs. Er machte nicht nur den Heimcomputer populär, sondern zeigte mit dem reduzierten und klaren Design seiner Produkte auch, dass er alles andere als chaotisch war und über eine äußerst kreative Ader verfügte.
Am Fachbereich Informatik zeigen „Die Nacht der Informatik“, die „IM-Party“ und das „IM-Fußballturnier“ regelmäßig, dass auch Studierende, die sich für Informatik interessieren, sportlich und kontaktfreudig sind. Die Chance auf ein schönes Ereignis lässt sich hier niemand entgehen.
Wer trotz dieser Beispiele immer noch denkt, dass man unbedingt ein „Nerd“ sein muss, um für ein Studium im Bereich Informatik geeignet zu sein, den lockt vielleicht das Einstiegsgehalt eines Informatikers an. Denn dieses liegt bei Informatikabsolventen im Vergleich mit anderen Disziplinen über dem Durchschnitt.
Doch wie Albert Einstein schon sagte, „es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.“ Um sich ein eigenes Bild zu machen, lädt der Fachbereich Informatik alle Interessierten am Mittwoch, 18. März, zu einem Infotag für Studieninteressiere ein. Los geht es um 10 Uhr. Es warten Vorträge, Führungen und eine Infomesse. Alle Infos hier.
Ein Gastbeitrag von Eva Katharina Hammes