Alle Artikel mit dem Schlagwort: Studentenleben

Heute schreibt Marius Adam über die Vor- und Nachteile der Freiheiten im Studium. Zeichnung: Carolin Höring.

Ein neues Teil für den Biografie-Baukasten?

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Marius Adam vom Umgang mit großen Entscheidungen. Der Bachelor steht mehr oder weniger vor der Tür. Mehr, weil ich nur noch wenige Seminare zu belegen habe und weniger, weil doch noch einige Hausarbeiten und Prüfungen bis zur Bachelorarbeit zu absolvieren sind. Ein bisschen fühle ich mich wie kurz vor dem Abi, als ich viel zu spät und total unkoordiniert anfing zu lernen. Und über allem schwebt wie damals die Frage: Ist das eigentlich das Richtige für mich? Und was mache ich danach? Führe ich mein Lehramtsstudium wie vorgesehen mit dem Master fort oder fange ich mit einem neuen Bachelor nochmal ganz von vorn an? Oder verschaffe ich mir mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr Zeit und verschiebe die Entscheidung? Warum fällt es mir so schwer, mich festzulegen? Studienzeit ist Entscheidungszeit Vielleicht liegt es an der geringen Übung, da die wirkliche Entscheidungsvielfalt erst mit dem Studium beginnt. Während der Schulzeit sind viele Dinge vorgegeben und die eigenen Entscheidungen begrenzen …

Heute schreibt Campus-Reporter Adrian Müller. Zeichnung: Carolin Höring.

Genetische Nachtmenschen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Adrian Müller von seinem täglichen Kampf, das frühe Aufstehen zu lernen. 6 Uhr morgens in Koblenz. Durch mein Schlafzimmerfenster erreichen die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht. Ich öffne langsam die Augen. Ein Blick auf die Uhr. Noch so früh? Gerade noch rechtzeitig, bevor ich mich umdrehe und die Augen wieder schließe, meldet sich mein Gehirn: “Hausarbeit schreiben. Seminar an der Uni. Interview-Termin für den Uniblog. Fitnessstudio. Einkaufen. Geburtstagsparty eines Freundes.” Ich sollte wirklich aufstehen… Inzwischen ist es sowieso zu hell im Zimmer und ich höre die ersten Autos und Leute auf der Straße. Zum Glück – denn schon in der Schulzeit war ich lieber abends und nachts aktiv, was ich natürlich morgens zu spüren bekam. Ich kann mich noch gut an die halbstündigen Busfahrten erinnern, während denen ich noch ein wenig vor mich hindösen konnte, bevor der Unterricht begann. Ich bin generell kein Frühaufsteher und verabscheue zudem den nervigen Klingelton von Weckern. Für den Winter habe ich mir sogar extra …

Heute schreibt Campus-Reporterin Hannah Wagner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Wilde Drachen und andere Ungeheuer

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Hannah Wagner von einer Sucht, die unerwartet in ihr Leben trat und sie sogar in ihren Träumen heimsucht. Viele Menschen haben Süchte. Ich würde fast sagen, jeder hat etwas, von dem er – bewusst oder unbewusst – abhängig ist. Das können Zigaretten oder Alkohol sein, aber auch der leckere, heiße Kaffee am Frühstückstisch. Die Liste der potenziellen Süchte ist lang: Medikamente, Computerspiele, Internet, Handy, Essen, Shopping, Arbeit, Sport, Liebe…. Eine Sucht ist eine “krankhafte Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel oder ein übersteigertes Verlangen nach etwas, einem bestimmten Tun”, definiert der Duden. Demnach glaube ich, dass man von allem irgendwie abhängig sein kann ,oder wie es heute im jugendlichen Sprachjargon heißt: Man kann alles “suchten”. Auch ich selbst kann das ein oder andere in meinem Leben als Sucht benennen, mein tägliches Bedürfnis nach Sport und Bewegung zum Beispiel, meine Dusche am Morgen, ohne die ich den ganzen Tag in den Seilen hänge oder den Espresso, den ich nach jedem Mittagessen trinke. Seit zwei Wochen suchte ich …

Heute schreibt Campus-Reporterin Esther Guretzke. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Die beste Party von allen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute erzählt Esther Bauer über ihre ersten Schritte als Studierende am Campus Koblenz. Was sie seitdem gelernt hat? Dass das Studium viele Freiheiten und Chancen bietet, man aber auch gut organisiert sein muss, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Ich habe zwei Beine, auf denen soll ich nun stehen. Dieser Gedanke war einer meiner ersten, als ich vor zwei Jahren per E-Mail benachrichtigt wurde, dass ich mein Studium in Koblenz antreten darf. Jeder hat so eine vage Vorstellung davon, wie das Studentenleben aussieht. Man feiert bis zum Morgengrauen, um direkt in den Hörsaal zu tanzen, und um dort zufällig festzustellen, dass in einem ein kleiner Albert Einstein, Immanuel Kant oder Max Weber steckt. Wir hoffen darauf, Neues zu erfahren, zu erkunden und zu begründen. Wie sieht denn die Realität aus? Fakt ist: Wir gehen viel feiern, aber nicht jeden Tag und nicht jede Woche. In erster Linie ist das Studium zum Studieren da. Diese Tatsache wird jedem Studierenden nach den …

Heute schreibt Campus-Reporterin Angela Gräsel. Zeichnung: Carolin Höring

Low Carb – immerhin

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Angela Gräsel erzählt von Zwischenmietern mit merkwürdigen Macken.  Meine Mitbewohner sind Weltenbummler. Darum hatte ich schon häufiger das Vergnügen, mit ihren Zwischenmietern zu leben. Das sind jene seltenen Geschöpfe, die für ein paar Monate in den möblierten Gemächern eines fremden Menschen hausen. Objektiv betrachtet eine ziemlich seltsame Vorstellung, als Student allerdings eine finanzielle Win-win-Situation. Nur für die übrigen Bewohner bleibt das Win-win aus. Man kennt die Marotten und Gewohnheiten des anderen nicht und hat eigentlich auch gar keine Lust, sich für die kurze Zeit an diese zu gewöhnen. Die letzte Zwischenmieterin, mit der ich die Ehre hatte, hieß Kari. Ihre Lieblingsbeschäftigung bestand darin, den alteingesessenen WG-Bewohnern Vorträge über ihre Essgewohnheiten zu halten. In Karis Fach befanden sich meist nur Magerquark und fettfreier Joghurt, natürlich laktosefrei. Anfangs hielten wir das für eine unheimlich schlaue Taktik ihrerseits – „Mein“ und „Dein“ wird in unserem Kühlschrank nämlich nicht so groß geschrieben. Bei Magerquark und fettfreiem Joghurt akzeptiert man das „Dein“ hingegen gern. …