In einer Welt, in der man via Smartphone immer erreichbar ist, in der ein Termin auf den anderen und eine Prüfung auf die nächste folgt, steigt zunehmend das Bedürfnis nach Entschleunigung. Dieser Wunsch wird in Kamerun zu Genüge befriedigt: So genau nimmt man es nicht, wann Konferenzen anzufangen oder Busse abzufahren haben. Der Kameruner belächelt häufig die meist nicht nur minutenlangen Verzögerungen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Wurde der Termin um 8.30 Uhr vereinbart, dann zeigen sich die ersten Konferenzteilnehmer erst um 9 Uhr – und um 9.30 Uhr wird immer noch nach einem Verlängerungskabel für den Beamer gesucht. Nach 12 Tagen Exkursion können wir nun alle ebenfalls behaupten, ein Teil der kamerunischen Gelassenheit mitgenommen zu haben.