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Dr. Altstötter-Gleich lehrt am Campus Landau Inhalte der Differentiellen- und Persönlichkeitspsychologie und der Testtheorie. Sie forscht zu Perfektionismus und veröffentlichte einen Ratgeber zu diesem Thema. Foto: Philipp Sittinger

Unsere Profs: Christine Altstötter-Gleich

Auch wenn die Vorlesungen über Persönlichkeitspsychologie oft auf einen Freitag fallen, versucht Professorin Dr. Christine Altstötter-Gleich, ihre Studierenden für Theorien darüber zu begeistern, warum sich Menschen unterscheiden. Und das äußerst erfolgreich: Als Mitarbeiterin der Arbeitseinheit Diagnostik, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Evaluation hat sie auch das Mentorium-Programm ins Leben gerufen, das den Psychologie-Erstsemestern den Start in das Studium erleichtern soll.

Perfektionistisch zu sein ist ein Risiko, sagt Dr. Christine Altstötter-Gleich. Die Dozentin an der Uni Koblenz-Landau ist eine der wenigen Forscherinnen, die sich im deutschen Raum mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Foto: Fotolia/ Denis Junker

Überall der oder die Beste sein: Interview mit einer Perfektionismusforscherin

Auf Ihrem Gebiet ist Dr. Christine Altstötter-Gleich eine gefragte Interviewpartnerin: Da rufen schon mal die Redaktionen von GEO oder der Brigitte an, um etwas über das Steckenpferd der Landauerin zu erfahren. Die 56-jährige Dozentin an der Universität Koblenz-Landau ist eine der wenigen Forscherinnen, die sich im deutschen Raum intensiv mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Ich bin fünf Minuten zu spät. Als Perfektionist falle ich wohl aus? Ja (lacht). Perfektionistische Menschen sind häufig sehr gewissenhaft. Und das würde dann natürlich implizieren, dass man auch pünktlich ist. Was versteht man eigentlich unter einem perfektionistischen Menschen? Das Kernelement ist, dass diese Menschen an sich hohe Maßstäbe setzen. Das ist aber nur ein Aspekt. Ein anderer Aspekt, weswegen Perfektionismus immer wieder in der Debatte ist, ist der, dass er natürlich auch einen Risikofaktor darstellt. Wie beispielsweise Burnout, Depressionen oder Essstörungen. Perfektionismus kann sich nämlich auch auf den eigenen Körper beziehen. Welche Berufsgruppen sind denn für einen problematischen Perfektionismus prädestiniert? Da kann man keine hervorheben. Wenn ich einen anspruchsloseren Beruf habe, ist das Risiko natürlich geringer. Also dort, wo keine …