Alle Artikel mit dem Schlagwort: Anja Ohmer

"Anatevka" wurde in der Deidesheimer Synagoge unter der Regie von Eva Adjoran, Dozentin des Zertifikatsstudiengangs Darstellendes Spiel, aufgeführt. Foto: Karin Hiller

Darstellendes Spiel: Mit Theater Grenzen überwinden

Rheinland-Pfalz ist spielwütig: An mittlerweile mehr als 140 Schulen im Land wird das Fach “Darstellendes Spiel” unterrichtet. Wegen  mangelnder Ausbildungsmöglichkeiten an Universitäten fehlte es bislang jedoch an qualifizierten Lehrkräften. Seit vergangenem Wintersemester bietet die Universität Koblenz-Landau an beiden Campi ein entsprechendes Ergänzungsfach an. Seit mehr als fünf Jahren gibt es das Fach “Darstellendes Spiel” in der Sekundarstufe I und II an rheinland-pfälzischen Schulen, bisher konnten sich Lehrer immer nur über individuelle Weiterbildungskurse qualifizieren. “Es war auf institutioneller Ebene höchste Zeit, einen solchen Studiengang zu etablieren”, berichtet Dr. Anja Ohmer, Koordinatorin des Studiengangs an der Universität in Landau. “Darstellendes Spiel ist ein sogenanntes Mangelfach. Die Einstellungschancen sind also ausgezeichnet.“ Seit vergangenem Wintersemester haben Lehramtsstudierende für Realschule und Gymnasium sowie Lehrer, die an in diesen Schultypen unterrichten, die Möglichkeit, einen viersemestrigen und praktisch orientierten Zertifikatsstudiengang mit voller Lehrbefugnis parallel zum regulären Studium als drittes Fach zu absolvieren. Steigerung der Selbstwahrnehmung Körper- und Selbstbewusstsein sind für Dr. Mayte Zimmermann, geschäftsführende Leiterin des Studiengangs am Campus in Koblenz, eine der wichtigsten Kompetenzen, die Studierende beim szenischen Arbeiten entwickeln. “Oft wird die Arbeitsrealität …

Pierre Jarawan, deutschsprachiger Poetry-Slam-Meister von 2012, ist glücklicher Sieger beim Poetry Slam in Landau. Foto: Karin Hiller

Der Hunger auf den Poetry Slam

Am vergangenen Donnerstag veranstaltete das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der Universität Koblenz-Landau im Universum-Kinocenter Landau einen hochkarätig besetzten Poetry Slam. Wir haben auch hinter die Bühne geschaut. Es ist kalt und dunkel an diesem Donnerstagabend. Noch dauert es über eine Stunde, bis es losgeht mit dem vom ZKW organisierten Poetry Slam. Trotzdem stehen schon viele Besucher, zumeist Studierende der Universität Koblenz-Landau, vor dem Eingang des „Universum-Kinocenters“ und versuchen, sich gegen der Kälte zu wappnen. Dagegen ist es im Backstage-Bereich des Kinos etwas komfortabler. Obwohl von Beheizung keine Rede sein kann, ist die Stimmung dort gut. Es gibt belegte Brötchen. In der Ecke stehen Bier und Wein bereit. Von Aufregung ist hier nichts zu spüren. Es wirkt alles sehr routiniert. Moderator Hanz nippt an seiner Flasche Mate-Tee und lässt sich auf einen der gemütlichen lila Sessel nieder. Der 30-Jährige kommt aus Ludwigsburg und möchte nur seinen Künstlernamen nennen. Er ist so eine Art Tausendsassa. Ein Multitalent, das auch mal Gala-Veranstaltungen oder Auktionen moderiert. Doch seine wahre Leidenschaft gehört dem Poetry-Slam. Als Moderator, aber auch …

Der französische Autor Éric-Emmanuel Schmitt kommt vom 21. bis zum 23. Januar nach Landau. Foto: Catherine Cabrol/ANTIGONE SA

Leichtfüßiger Tiefgang bei der Poetik-Dozentur mit Bestseller-Autor Éric-Emmanuel Schmitt

Seine beliebten Bücher wurden in 43 Sprachen übersetzt, seine Theaterstücke regelmäßig auf Bühnen in mehr als fünfzig Ländern gespielt und seine einzigartigen Erzählungen begeistern auf der Kino-Leinwand: Der französische Schriftsteller, Dramatiker und Regisseur Éric-Emmanuel Schmitt ist Inhaber der sechsten Poetik Dozentur und vom 21. bis zum 23. Januar zu Besuch in Landau. Éric-Emmanuel Schmitt verzaubert und berührt. Mit dem Theaterstück „Die Besucher“ feierte er 1993 seinen ersten internationalen Erfolg. Darin inszeniert er ein fiktives Treffen zwischen Psychoanalytiker Sigmund Freud und einem geheimnisvollen, unerwarteten Besucher, der vielleicht Gott sein könnte. Zwischen den zwei Köpfen entbrennt ein Dialog, der viele sozialkritische und grundlegende Fragen aufwirft. Doch Schmitt glänzt nicht nur als Dramatiker, auch seine scharfsinnigen Romane und Erzählungen sind gefeierte Bestseller. Die Protagonisten in Schmitts Erzählungen  „Oskar und die Dame in Rosa“ und „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans“ sind Kinder mit außergewöhnlichen Schicksalen. Auch auf der Kinoleinwand treffen ihre Geschichten mitten ins Herz. Mit Humor, Fingerspitzengefühl und einer großen Portion Einfühlsamkeit behandelt der 53-jährige Autor in seinen Werken große Themen wie Liebe, Religion und Hoffnung. …