Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt bereits seit mehr als zehn Jahren den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen an ausländische Studierende an deutschen Hochschulen. In diesem Jahr ging der Preis an Sie Yung Law, die seit 2010 an der Universität in Landau den englischsprachigen Masterstudiengang Ecotoxicology belegt.
Sie Yung Law ist angekommen in der neuen Welt namens Südpfalz. Nachdem sie in ihrem Heimatland Malaysia ihren Bachelor-Abschluss in Chemie ablegte, machte sich die junge Frau auf die Reise nach Landau, um dort den Master in Ecotoxicology zu studieren. Als sie 2010 ankam, sah sie sich mit Problemen konfrontiert, die vielen ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen wohl bekannt sind. „Es war am Anfang nicht einfach, aber mit der Zeit kommt man zurecht. Alles ist eine Herausforderung“, erklärt Law.
Um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern, bedarf es der Hilfe von Menschen, die sich auskennen in der neuen Welt, denn zunächst ist alles fremd, die Sprache, die Kultur, selbst das Wetter mache einem zu schaffen, erklärt Law mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Weil sie weiß, wie es sich anfühlt, wenn man nach Deutschland kommt, sieht sie es als ihre Aufgabe an, den Neuankömmlingen aus aller Herren Länder zu helfen und ihre gesammelten Erfahrungen weiterzugeben.
Ihre Unterstützung beschränkt sich auf das Leben neben dem Studium. „In der Universität ist am Ende jeder auf sich allein gestellt, aber im Privatleben möchte ich helfen, weil ich weiß, wie schwer es ohne Hilfe ist“, sagt die Malaysierin. Bei der Wohnungssuche etwa führt sie Gespräche mit Vermietern, dolmetscht und vermittelt. Law weiß, dass man sich nur dann auf das Studium konzentrieren und gute Leistungen bringen kann, wenn der Alltag reibungslos funktioniert.
Law lobt die Arbeit des Akademischen Auslandsamtes der Universität und das Engagement von IPAS, einer Gruppe Studierender, die ausländischen Studierenden an der Universität in Landau ein abwechslungsreiches Programm an Aktivitäten außerhalb des akademischen Alltags bietet. Diese seien sehr wichtig, um sich gegenseitig kennenzulernen und sich besser unterstützen zu können.
Dieses soziale Engagement war neben ihren herausragenden Studienleistungen der Grund dafür, dass ihr nun auf Vorschlag von Dr. Carsten Brühl vom Institut für Umweltwissenschaften in Landau der DAAD-Preis verliehen wurde. Die Nachricht über die Auszeichnung kam für Law überraschend – umso mehr freut sie sich darüber.
Konkrete Pläne für ihre eigene Zukunft hat Law noch nicht. Im kommenden Jahr steht erstmal der Master-Abschluss an, danach beginnt die Jobsuche.
Christoph Demko