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Informatiker sind Nerds? Das halten wir für ein Gerücht! Foto: Fotolia/ Olly

Informatiker sind Nerds? Von wegen!

Kaum ein anderer Job ist so klischeebehaftet wie der des Informatikers. Trotz Erfolgsgeschichten wie die von Apple-Gründer Steve Jobs und des steigenden Anteils an weiblichen Nachwuchskräften in der Branche – die Vorurteile halten sich hartnäckig. UniBlog sprach mit Eva Hammes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Informatik, über die typischen Vorurteile und Mythen über das Berufsbild Informatiker. Denn das sind alles andere als Nerds. Aussagen wie … … Informatik ist hochkompliziert … Informatik ist nur was für Männer und Nerds … Informatiker sind kontaktscheu … Informatiker sind mit dem Computer verheiratet … Informatiker ernähren sich ungesund … Informatiker sind chaotisch und unorganisiert stellen „den Informatiker“ nicht gerade in ein gutes Licht. Doch was steckt hinter den Vorurteilen? Beschäftigt man sich näher mit dieser Wissenschaft und ihren Anhängern wird man oft positiv überrascht.  Obwohl sich die meisten Menschen unter einem Informatiker eher einen blassen, schüchternen Kerl vorstellen, zeigen Frauen schon seit langem, dass man nicht unbedingt männlich sein muss, um sich dieser Disziplin zu widmen. Wie die Gesellschaft für Informatik (GI) schreibt, war die 1815 geborene Ada Lovelace …

Dean Tavoularis war Szenenbildner für den Film "Apokalypse Now". Diese Storyboardzeichnung zum Film von 1979 ist Teil der Ausstellung in der Pfalzgalerie Kaiserslautern. © American Zoetrope Films, San Francisco

Apokalypse Now: Studierende kuratieren Ausstellung in Kaiserslautern

Gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst am Campus Landau hat Professor Dr. Christoph Zuschlag die Ausstellung „Apocalypse Now! – Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis zur Neuzeit” auf die Beine gestellt, die noch bis zum 15. Februar im Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern zu sehen ist.  Ein Bild an der Wand im Büro von Prof. Dr. Christoph Zuschlag zieht die Blicke auf sich. Es handelt sich nicht um etwas Gemaltes, sondern um eine Videoarbeit. „Dieses Werk nennt sich ‘Rider on the Storm’ (Apokalyptischer Reiter) und ist von der Künstlerin Marikke Heinz-Hoek“, erklärt Zuschlag, während er eine Handbewegung in Richtung des Videos macht. Zu sehen ist ein Windsurfer, der sich auf tosender, aufgepeitschter See von rechts in die Mitte des Bildes bewegt, bis er schließlich verschwindet. Dann beginnt es von Neuem – in einer Endlosschleife. “Ich habe dieses Bild als Hochformat in einer Ausstellung in Bremen gesehen”, erzählt Zuschlag. Ein Exemplar habe er für sich erworben, ein weiteres hängt als Leihgabe in der Ausstellung im Museum Pfalzgalerie in …

Die Arbeitsgruppe Zöbel am Koblenzer Campus hat einen Rückfahrtassistenten für Lkws entwickelt, der ab kommendem Sommer auch in der Praxis vermarktet werden soll. Foto: Privat

Sicher ans Ziel: Assistent hilft beim Rangieren mit dem Lkw

Rückwärtsfahren mit einem Lkw-Anhänger stellt nicht nur Laien vor eine große Herausforderung. Auch für Profis ist diese Situation nicht immer einfach. Bisher gab es noch keine markttauglichen Systeme, die den Fahrer hierbei unterstützen. Dieses Problem zu lösen hat sich die Arbeitsgruppe Zöbel am Campus in Koblenz zur Aufgabe gemacht. Im Rahmen des Projektes Petra wurde ein Nutzfahrzeug nebst Anhänger unter Verwendung praxistauglicher Komponenten mit einem Rückfahrassistenzsystem ausgestattet.  Rückwärtsfahren mit einem Anhänger: Wer das schon einmal gemacht hat, weiß, wie kompliziert es sein kann. Gerade mit großen Sattelschleppern stehen die Fahrer vor Stresssituationen, die nicht selten Sach- oder Personenschäden verursachen, wie Zahlen belegen. Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Zöbel am Koblenzer Campus, Benjamin Knopp und Simon Eggert, haben ein Rückfahrassistenzsystem (RAS) entwickelt, welches das Rangieren mit dem Lkw erheblich verbessert. “Wie eine Art Navigationssystem zeigt einem der Assistent, in welchem Winkel die Räder stehen müssen, um eine optimale Fahrrille und somit das Ziel zu erreichen”, erklärt Knopp, der derzeit am Campus in diesem Bereich promoviert. VIP – Von der Grundlagenforschung zur wirtschaftlichen Anwendung Die Serie Was gibt es …

Das Ada Lovelace Projekt begeistert seit 1997 Mädchen und junge Frauen für MINT Fächer. Foto: Privat

Ada-Lovelace-Projekt: Naturwissenschaft und Technik für und von Frauen

Seit 1997 gibt es am Campus in Koblenz das Ada-Lovelace-Projekt, das bei Mädchen ab der 5. Klasse Interesse für naturwissenschaftliche und technische Fächer wecken soll. Während Workshops, Projekten und AGs zeigen Studentinnen der Universität den Schülerinnen: Wir gehen unseren Weg in diesem Bereich. Ziel ist es, bei Mädchen und jungen Frauen das Selbstvertrauen hierfür zu stärken und durch praktische Experimente und Erfolgserlebnisse zu begeistern. Seit Jahren verstärkt sich der Fachkräftemangel in Deutschland, vor allem sind Frauen im naturwissenschaftlichen Bereich stark unterrepräsentiert. Die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) werden oft als Männerdomäne gesehen und von vornherein von jungen Frauen und Schülerinnen bei der Berufswahl außen vor gelassen. Diesem Problembereich hat sich das Ada-Lovelace-Projekt (ALP) verschrieben, versucht dem entgegen zu wirken und junge Frauen für den MINT-Bereich zu begeistern. “Mädchen haben oft Berührungsängste mit naturwissenschaftlichen Fächern, sie trauen sich nicht zu, in diesen vermeintlichen Männerberufen zu bestehen. Mangelndes Selbstvertrauen spielt da eine ganz große Rolle”, berichtet Sarah Kasper-Brötz, Mitarbeiterin beim ALP. Ihre Kollegin Tanja Gnosa ergänzt: “Oftmals sind Mädchen in MINT-Fächern besser als Jungs, glauben aber, …

Ob es ein allgemeines Misstrauen gegenüber der deutschen Presse gibt und dies Pegida in die Karten spielt, haben wir Dr. Melanie Leidecker gefragt, die am Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik der Universität Koblenz-Landau in Landau forscht. Foto: Denis Junker/Fotolia

Pegida und der Islam: Welche Rolle spielt die deutsche Presse?

Immer noch gehen jeden Montag tausende Pegida-Anhänger in Dresden auf die Straße, um unter anderem gegen eine vermeintliche Islamisierung des Abendlands zu demonstrieren. Dabei richtet sich die Wut der Demonstranten nicht nur gegen eine ihrer Meinung nach verfehlte Migrationspolitik, sondern auch gegen die Politik allgemein und die Medien, die sie als “Lügenpresse” beschimpfen. Ob es ein allgemeines Misstrauen gegenüber der deutschen Presse gibt und dies Pegida in die Karten spielt, haben wir  Dr. Melanie Leidecker gefragt, die am Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik der Universität Koblenz-Landau in Landau forscht. Leidet die deutsche Presse an einem Vertrauensverlust? Das kann man nicht verallgemeinern. Dass die Deutschen gar kein Vertrauen mehr in die Medien haben, kann man so nicht sagen. Aber Vertrauen ist nichts Stabiles, sondern etwas, was sich immer wieder bewähren muss. Gerade in Konflikt- und Krisenzeiten wird das Vertrauen in die Medien einer harten Bewährungsprobe unterzogen. Laut einer Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2013 vertrauen die Deutschen insbesondere der gedruckten Tagespresse. 88 Prozent glauben, dass man vor allem im Printjournalismus gut recherchierte Geschichten findet. Dicht darauf folgen die elektronischen …

Claudia Fischer studiert Bildende Kunst und Darstellendes Spiel in Landau. Foto: Carolin Höring

Darstellendes Spiel: Eine kreative Erfahrung für künstlerische Talente

Claudia Fischer ist 23 Jahre alt und studiert seit acht Semestern am Campus Landau Deutsch und Bildende Kunst im lehramtsbezogenen Studiengang. Ihren kreativen Studienanteil ergänzt sie in diesem Wintersemester um das neue Erweiterungsfach Darstellendes Spiel und qualifiziert sich mit einem dritten Fach zusätzlich für die Arbeit an Gymnasien und Realschulen plus. …

Perfektionistisch zu sein ist ein Risiko, sagt Dr. Christine Altstötter-Gleich. Die Dozentin an der Uni Koblenz-Landau ist eine der wenigen Forscherinnen, die sich im deutschen Raum mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Foto: Fotolia/ Denis Junker

Überall der oder die Beste sein: Interview mit einer Perfektionismusforscherin

Auf Ihrem Gebiet ist Dr. Christine Altstötter-Gleich eine gefragte Interviewpartnerin: Da rufen schon mal die Redaktionen von GEO oder der Brigitte an, um etwas über das Steckenpferd der Landauerin zu erfahren. Die 56-jährige Dozentin an der Universität Koblenz-Landau ist eine der wenigen Forscherinnen, die sich im deutschen Raum intensiv mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Ich bin fünf Minuten zu spät. Als Perfektionist falle ich wohl aus? Ja (lacht). Perfektionistische Menschen sind häufig sehr gewissenhaft. Und das würde dann natürlich implizieren, dass man auch pünktlich ist. Was versteht man eigentlich unter einem perfektionistischen Menschen? Das Kernelement ist, dass diese Menschen an sich hohe Maßstäbe setzen. Das ist aber nur ein Aspekt. Ein anderer Aspekt, weswegen Perfektionismus immer wieder in der Debatte ist, ist der, dass er natürlich auch einen Risikofaktor darstellt. Wie beispielsweise Burnout, Depressionen oder Essstörungen. Perfektionismus kann sich nämlich auch auf den eigenen Körper beziehen. Welche Berufsgruppen sind denn für einen problematischen Perfektionismus prädestiniert? Da kann man keine hervorheben. Wenn ich einen anspruchsloseren Beruf habe, ist das Risiko natürlich geringer. Also dort, wo keine …