Der Start ins Unileben ist geschafft: Rund 900 Erstsemester starteten am Campus Koblenz in ihr Studium. Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe und der Kulturdezernent der Stadt Koblenz, Detlef Knopp, begrüßten die Studienbeginner herzlich, alle vier Fachbereiche und die wichtigsten Service-Einrichtungen gaben Einblicke, was die Erstsemester am Campus erwartet.
„Wir wollen Sie begeistern für diese Universität“, erklärte Hampe und hob die sehr guten Studienbedingungen wie den direkten Kontakt zu den Dozenten am Campus als Vorteile eines Studiums an der Universität in Koblenz hervor. „Sie senken den Altersdurchschnitt in Koblenz erheblich,“ freute sich auch Detlef Knopp. Er beschrieb Koblenz als Eingangstor zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und betonte das umfangreiche Kultur- und Kneipenangebot der multikulturell ausgerichteten Stadt. Studienabsolventen hätten neben der Möglichkeit, in einer liebenswerten Stadt zu leben, auch sehr gute Berufsaussichten in Koblenz: Angehende Lehrer könnten in den 42 Koblenzer Schulen eine Stelle finden, Informatiker hätten in der IT-Stadt Koblenz hervorragende Perspektiven, angehende Jungunternehmer würden von der Universität und dem TechnologieZentrum Koblenz (TZK) nach Kräften unterstützt.
Jeder Fachbereich stellte den Erstsemestern ein Projekt vor, um sie zum Einstieg in Forschungsprojekte zu ermuntern: Prof. Dr. Eva Neidhardt vom Fachbereich 1: Bildungswissenschaft stellte die Projekte „Leistungseinschätzung“ und „Raumkognition“ vor. Wird die eigene Leistung als zu gering eingeschätzt, entstehe Prüfungsangst. Die Forschergruppe um Neidhardt befasst sich insbesondere mit der Frage, ob bereits Grundschüler unter Prüfungsangst leiden. Mittels einer Stichprobenuntersuchung hat sie herausgefunden, dass die Prüfungsangst im 3. Schuljahr, abhängig von der Empfehlung für die weiterführenden Schule, deutlich ausgeprägt ist. Im Projekt Raumkognition fand Neidhardt heraus, dass sich Frauen bei der Lösung von Raumkognitionsaufgaben prinzipiell unterschätzen, Männer hingegen ihre diesbezügliche Kompetenz realistisch einschätzen.
Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts „Semantische Transformationen im 20. Jahrhundert“ geht das Team um Prof. Dr. Christian Geulen aus dem Fachbereich 2: Kulturwissenschaft der Frage nach, wie sich die Begriffe Rationalisierung, Ästhetisierung, Technisierung und Medialisierung, die wir heute ganz selbstverständlich verwenden, im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelt haben.
Inwieweit Nanotechnologien die Umwelt gefährden, erforscht die DFG-Forschergruppe INTERNANO. Prof. Dr. Werner Manz vom Fachbereich 3: Mathematik / Naturwissenschaften erklärte den Erstsemestern, worum es hier geht: Nanopartikel, die sich zum Beispiel in Waschmaschinen befinden, gelangen über das Abwasser in die Umwelt. Die Forschergruppe untersucht, was dort durch die Partikel passiert.
Augmented Reality ist das Forschungsthema von Prof. Dr. Stefan Müller aus dem Fachbereich 4: Informatik. Mithilfe eines Bildschirms – in Brille oder Kontaktlinse integriert – erhält der Träger digitale Informationen ins Blickfeld. Operateure können so künftig die exakten Schnitte an den richtigen Stellen setzen. Auch das Kochen wird deutlich erleichtert, wenn der User sieht, an welchen Stellen er eine Salatgurke schneiden soll.
Auch der Freizeitwert des Campus Koblenz ist hoch: Der UNI-Chor leitete mit dem Song „King oft he road“ – a capella gesungen – zum Thema Universitätsmusik über. Die neuen Studierenden wurden herzlich eingeladen, beim Universitätschor oder dem Jungen Symphonieorchester mitzumachen. Die Orientierungs-App des Mobilen Studierendenportals stellte Prof. Dr. J. Felix Hampe mit ihren vielen verschiedenen Services vor. So kann man zum Beispiel per App schon vom Hörsaal aus erkennen, wie lange die Schlange vor der Mensa ist, was es zu Essen gibt und wie es den Kommilitonen geschmeckt hat. Eine kurze Einführung in die Angebote der Universitätsbibliothek gab Dr. Ralf Grunder. An den 240 Plätzen lässt sich gut einzeln und in Gruppen arbeiten.
Temperamentvoll bot der Allgemeine Hochschulsport (AHS) sein vielfältiges Programm in einem Video dar: Selbst exotische Sportarten wie Stand-up-paddling auf der Mosel, aber auch Klassiker wie Laufen, Ballsportarten etc. können Studierende beim AHS erlernen und ausüben.
Nach Präsentationen des Studierendenwerks, der Allgemeinen Studienberatung, des Frauenbüros und des Women Career Centers stellte Jan-Holger Nahler vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) das Studierendenparlament (StuPa) und den AStA vor. Er appellierte an die Studienanfänger auf, sich aktiv in der studentischen Selbstverwaltung zu engagieren.
Schließlich leerte sich der Audimax, die Erstsemester fanden sich für die Uni-Rallye auf dem Mikadoplatz in Gruppen zusammen und lernten den Campus kennen.
Birgit Förg
Impressionen von der Uni-Rallye