Welche Formen der Video-Nutzung gibt es? Wie kann ich Videos sinnvoll in der Lehre einsetzen? Wie hoch ist der Aufwand zur Erstellung und wo finde ich Unterstützung? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die 12. Koblenzer eLearning-Tage am 26. und 27. Juni 2014 am Universitätscampus Koblenz.
Ob kurze Tutorials oder wochenlange Kurse, kostenlos oder gegen Gebühr – wer im Internet auf die Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten geht, wird schnell fündig. Denn Lehrvideos werden im Internet inzwischen zu einer Vielzahl von Themen auf verschiedenen Portalen angeboten. Das Konzept birgt vor allem an Universitäten und Schulen noch enormes Potenzial. Bei der Verwirklichung von Videoideen steht das Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau Studierenden und Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite. Neben der Beratung zur Planung von Videoprojekten bietet das IWM auch Videotechnik im Verleih sowie die Internet-Plattform zur Bereitstellung des finalen Produktes in Form der Videoakademie an. Diese Ressourcen dürfen sowohl von Studierenden als auch von Dozenten und Mitarbeitern in Anspruch genommen werden.
„Das faszinierende am E-Learning ist, dass man viele der neuen technischen Entwicklungen selbst ausprobieren kann und dadurch viel über das Verhalten der jüngeren Generation erfährt“, berichtet Dr. Ingo Dahn, Geschäftsführer des IWM. Gute Lehre lebe nicht allein von den richtigen Inhalten, sondern auch von deren ansprechender Vermittlung. Den Lehrenden dabei unterstützen, das funktioniert an der Universität Koblenz-Landau zum Beispiel mit der Lernplattform OLAT. Der Leiter des E-Learning Support-Teams, Dr. Peter Ferdinand, sieht folgende Vorteile: „Zum einen kann man sich einige organisatorische Dinge, wie zum Beispiel die Bildung von Übungsgruppen oder den Materialaustausch, erleichtern. Zum anderen kann das Internet auch auf didaktischer Ebene die Qualität der Lehre verbessern.“
Der Trend geht in vielen Fächern zum sogenannten umgedrehten Unterricht („flipped classroom“). Dabei wird der Lernstoff hauptsächlich online zum Beispiel über Videos vermittelt, sodass die Zeit, die der Studierende mit dem Lehrenden als Experten im Hörsaal verbringt, effektiver genutzt werden kann. „Videos sind immer dann interessant, wenn es um eine persönliche Übermittlung oder dynamische Prozesse geht, die ich auf einer statischen Seite nicht so gut darstellen kann“, erklärt Ferdinand. Doch das Erstellen solcher Videos will auch gelernt sein, daher besteht neben den informativen Vorträgen und anregenden Diskussionsrunden während der eLearning-Tage am Campus Koblenz auch die Möglichkeit, in einem dreistündigen Workshop die Grundlagen der Video-Erstellung zu erlernen.
Die eLearning-Tage richten sich an alle Akteure in Hochschule, Schule, Wirtschaft und Verwaltung, die sich mit dem Einsatz von Videos beim Lernen und Lehren beschäftigen. Wer jetzt schon Ideen hat oder gemeinsam mit neuen Kontakten Konzepte entwickeln möchte, kann sich auf der Veranstaltungsseite das Programm anschauen und kostenfrei anmelden.
Adrian Müller