Zu Hause fällt einigen vermutlich so langsam die Decke auf den Kopf. Kinos, Clubs und Fitnessstudios haben geschlossen, der Ausgleich zum Studienalltag fehlt. Wie wäre es mit einem Spaziergang oder einer Wanderung? Die Region rund um Koblenz bietet dafür viele Möglichkeiten.
Einfache Strecken – für Anfänger:innen und Gemütliche
Die weite Welt beginnt schon vor der Haustür. Unter dem Motto Region entdecken gehen wir mit euch auf Erkundungstour.
Für diejenigen unter euch, die es erst mal langsam angehen wollen, gibt es rund um Koblenz einige schöne Wege zum ruhigen und entspannten Spazieren gehen. Eine Möglichkeit ist der Rundweg um den Laacher See. Nach einer kurzen Fahrt von Koblenz nach Maria Laach kann man direkt am Ufer des Sees rund acht Kilometer spazieren gehen oder die Wege zum Joggen nutzen. Wegen der geringen Steigungen ist diese Strecke besonders gut für Anfänger:innen geeignet. Zudem kann man hin und wieder kurze Pausen am Ufer einlegen und den Blick auf den See genießen.
Eine weitere Möglichkeit sind die Traumpfädchen, die man an verschiedenen Orten rund um Koblenz finden kann. In Winningen beispielsweise führt eine ungefähr vier Kilometer lange Route entlang der Weinbergterassen und Weinbergmauern. Dabei kann man sich immer mal wieder an dem wunderschönen Blick auf die Mosel erfreuen. Diese Wege sind durch die wenigen Höhenmeter und ihre Kürze perfekt für gemütliche Spaziergänge geeignet. Wer also zwischen den Seminaren und Vorlesungen oder am Wochenende nicht ganz so viel Zeit hat, wird hier dennoch eine angenehme Abwechslung von den eigenen vier Wänden bekommen – wunderschöne Fotospots inklusive.
Mittelschwere Wege – durch Täler und entlang an Höhlen und Schluchten
Wer schon etwas mehr Erfahrung im Wandern hat und gerne länger als eine Stunde unterwegs ist, kann zum Beispiel direkt von Koblenz Oberwerth aus in Richtung des Schloss Stolzenfels starten. Entlang am Rittersturz und durch das Königsbachtal belohnt die knapp elf Kilometer lange Strecke nach einer Weile mit einem schönen Blick ins Rheintal.
Beim Höhlen- und Schluchtensteig in Kell bei Andernach gibt es einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Von Höhlen und Wasserfällen bis hin zu alten Monumenten wie den Ruinen des Klosters Tönisstein und einem Viadukt. Auf den zwölf Kilometern wird es auf jeden Fall nicht langweilig.
Diese Strecken sind optimal für euch geeignet, wenn ihr bereits eine gewisse Kondition und Trittfestigkeit mitbringt. Um die drei Stunden solltet ihr in jedem Fall einplanen. Mit Pausen, um die schöne Natur zu genießen, vielleicht auch etwas mehr.
Schwere Wanderrouten – nichts für schwache Nerven
Auch diejenigen unter euch, die es anspruchsvoll mögen, kommen wandertechnisch in der Region um Koblenz nicht zu kurz.
Der Koberner Burgpfad bietet naturbelassenen Wald und schmale Pfade durch die atemberaubende Natur. Kleine Bäche und traumhafte Täler begleiten euch über knapp 17 Kilometer und 500 Höhenmeter.
Ebenso anspruchsvoll ist der Bergschluchtenpfad Ehrenburg. An den Steilhängen und den tiefen Felsschluchten wird Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Die knappen 19 Kilometer und über 800 Höhenmeter sind nichts für ungeübte Wanderer.
Für diese Routen solltet ihr um die sechs Stunden einplanen. Eure Mühen werden aber auch hier mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Diese Strecken eignen sich ideal, um am Wochenende die angestaute Energie loszuwerden. Es wird anstrengend, aber es lohnt sich.
Noch ein paar Tipps für Anfänger
Um zufrieden und sicher ans Ziel zu kommen, sollte man, vor allem wenn man sich noch nicht gut auskennt, einige Tipps beachten:
Auf festes Schuhwerk solltet ihr niemals verzichten, auch auf einfachen Wegen können Unebenheiten auftreten – so reduziert ihr das Verletzungsrisiko. Im Idealfall nutzt ihr daher Wanderschuhe. Zudem ist es wichtig, dass ihr ans Wetter angepasste Kleidung tragt. Diese sollte bequem sein und vor Kälte und Nässe oder vor Hitze und Sonne schützen. Einige Strecken sind recht lang, deshalb kann unangepasste und unbequeme Kleidung recht schnell unangenehm werden. Und nehmt immer genügen Wasser mit, um euch während eurer Touren ausreichend mit Flüssigkeit versorgen zu können. Bei längeren Touren oder wenn ihr vorher schon entspannte Pausen eingeplant habt, kann auch der ein oder andere Snack nicht schaden, um zwischendurch Energie zu tanken.
Olivia Schwarz