Studis & ihre Nebenjobs

Frühförderung auf dem Pferdehof

Bei ihrer Arbeit auf dem Pferdehof vermittelt Sannert Kindern auch, wie schön es in der Natur ist. Foto: Marius Adam

Bei ihrer Arbeit auf dem Pferdehof vermittelt Sannert Kindern auch, wie schön es in der Natur ist. Foto: Marius Adam

In diesem Teil der Serie “Studierende und ihre Nebenjobs” spricht Franziska Sannert über ihre Arbeit auf dem Hof Nepomuck. Dort fördert sie Kinder durch Reitunterricht. Das Grün der Natur ist für Sannert ein schöner Ausgleich zum Uni-Leben. 

Wer sind Sie?

Mein Name ist Franziska Sannert, ich bin 21 Jahre alt und studiere im dritten Semester Pädagogik.

Die Serie

Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.

Was für einen Nebenjob machen Sie?

Ich arbeite auf dem Hof Nepomuck. Das ist ein erlebnispädagogischer Hof, auf dem wir Frühforderung für Kinder und Jugendliche anbieten. Angestellt bin ich auf Honorarbasis. Ich arbeite vier feste Tage die Woche auf dem Hof.

Was sind Ihre Aufgaben?

Ich gebe Kindern Förderstunden. Unser Konzept ist es, den Kindern die Natur näher zu bringen. Es geht nicht nur um das Reiten, sondern auch um das Drumherum. Natur und Pferde erleben, das sind die beiden Stichworte, mit denen man den Hof und unsere Aufgaben beschreiben kann. Meistens gebe ich Einzelstunden, manchmal habe ich aber auch Geschwisterpärchen. Wir bieten auch Workshops an, im Moment zum Beispiel mit Kleinkindern von null bis drei Jahren, Bastel- und Spielgruppen von drei bis sechs Jahren und mehr. Die Kinder sollen lernen, naturnah zu spielen. Dabei gehen wir viel auf die Kinder ein.

Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?

Allgemein die Arbeit mit den Kindern, aber auch das gesamte Zusammenspiel zwischen den Kindern und der Natur. Auf dem Hof können Kinder einfach mal wegkommen von der technitisierten Lebenswelt und sich an kleinen Dingen erfreuen. Das bereitet mir Freude.

Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?

2014 habe ich ein Praktikum auf dem Hof Nepomuck gemacht und nach einer Weile parallel angefangen, dort fest zu arbeiten.

Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?

Darüber möchte ich nicht sprechen.

Kann man diesen Job weiter empfehlen?

Ja, auf jeden Fall. Wenn man gern draußen ist und mit Kindern zusammenarbeitet und flexibel auf verschiedene Charaktere eingehen kann, dann ist es genau das Richtige.

Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?

Man muss definitiv bestimmte Vorkenntnisse haben. Zum einen mit Pferden, zum anderen mit der pädagogischen Seite des Jobs. Man sollte sehr einfühlsam sein. Da man viel mit den Eltern kommuniziert, sollte man auch ein gewisses Maß an Professionalität mitbringen.

Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)

Ich merke, dass es im Verlauf des Studiums immer mehr Zusammenhänge gibt. Die Arbeit und der Nebenjob helfen mir wechselseitig sehr. Da würde ich vier Sterne vergeben. Vom Zeitfaktor her ist es teilweise schwieriger, weil ich mein Leben sehr strukturieren muss. Ich würde hier nur drei Sterne geben. Man kommt am Abend heim und muss auch zu Hause immer erreichbar sein. Aber der Spaß auf der Arbeit gleicht diesen Faktor wieder aus.

Interview: Esther Guretzke