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Online-Beratung: Hilfe via Mail

Andrea Porz (links) und Frank Steffens (rechts) betreuen die virtuelle Beratung des Studierendenwerks Koblenz. Beate Bastian (mitte) berät Studierende mit Kindern. Foto: Studierendenwerk

Andrea Porz (links) und Frank Steffens (rechts) betreuen die virtuelle Beratung des Studierendenwerks Koblenz. Beate Bastian (mitte) berät Studierende mit Kindern. Foto: Studierendenwerk

Seit Januar können Studierende ein neues Service-Angebot nutzen: Die Online-Beratung des Studierendenwerks Koblenz. Andrea Porz und Frank Steffens unterstützen Hilfesuchende, ergänzend zum normalen Beratungsangebot, bei Problemen rund ums Studium und im privaten Bereich.

Die Idee einer Online-Beratung via E-Mail entstand bereits im vergangenen Jahr: Vielen Studierenden war es nicht möglich, in die persönliche Sprechstunde der Psychosozialen Beratungsstelle zu kommen. “Dies betrifft vor allem Studierende mit sogenannten special needs”, erklärt Andrea Porz, die neben Frank Steffens mit der Online-Beratung betraut ist. “Kinder, feste Jobs, Pflegefälle in der Familie, chronische Erkrankungen mit körperlicher Einschränkung, Handicaps, aber auch Zeitprobleme durch Fernstudiengänge machen es nicht immer leicht, sich nach Uhrzeiten zu richten. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an eine Beratung”, berichtet Porz. Zudem falle es einigen Studierenden online leichter, ihr Problem offen zu schildern.

Das Beratungsspektrum ist vielfältig

Porz zählt die vielfältigen Aufgaben der Beratungsstelle auf: “Studierende kommen mit den unterschiedlichsten Problemen zu uns, zum Beispiel bei Lernschwierigkeiten, Prüfungsängsten oder auch Zeitmanagement-Problemen. “Letzteres ist vor allem bei Menschen mit Mehrfachbelastung ein immer häufigeres Problem”, weiß Porz zu berichten. Der zweite Bereich betrifft persönliche Themen, zum Beispiel Partnerschaftsprobleme oder das Abnabeln von den Eltern, psychische Ängste und auch Identitätsschwierigkeiten, die während des Studiums aufkommen.

Positive Resonanz der Hilfesuchenden

Die an die Beratungsstelle herangetragenen Probleme werden sehr sensibel behandelt, die Daten sind durch ein verschlüsseltes Mailsystem geschützt und können nicht von Dritten eingesehen werden, betont Porz, die die Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle ist. “Natürlich ist ein persönliches Gespräch – sozusagen face to face – auf den ersten Blick einfacher und kommunikativer, Rückfragen können zum Beispiel direkt gestellt werden. Wir gehen sehr sensibel mit den Fällen um, manchmal müssen wir zwischen den Zeilen lesen.”

Nach einer ersten Testphase haben seit Januar bereits 100 Studierende die virtuelle Beratung genutzt und ein durchweg positives Feedback an Porz und Steffens weitergegeben. Viele hätten den Weg zum Team ohne das neue Beratungsangebot gar nicht erst gefunden.

Und so funktioniert’s: Bevor eine E-Mail-Anfrage gestellt werden kann, muss man sich mit einem Benutzername (Nickname) und einem Passwort registrieren und einloggen. So schützt man seine Daten vor unbefugtem Zugriff und kann sich aber gleichzeitig für die Beratenden authentifizieren. Wem für den ersten Kontakt die richtigen Worte fehlen, gibt es die Möglichkeit, einen Entwurf der Anfrage abzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu bearbeiten. Die Mitarbeiter versuchen, innerhalb von vier Werktagen auf die Anfragen zu reagieren. “Meistens sind wir aber schneller”, verrät Porz.

Hannah Wagner

Neben der Einzel- oder auch Gruppenberatung bietet die Psychosoziale Beratungsstelle auch Workshops und Seminare zu Themen wie „Lernen organisieren“ oder „Entspannung“ an. Das Studierendenwerk Koblenz betreut die Hochschulstandorte Remagen, Höhr-Grenzhausen und Koblenz. Neben Dienstleistungen im Verpflegungs- und Wohnbereich bietet die Psychosoziale Beratungsstelle einen Anlaufpunkt für vielfältige Fragen und Probleme. Die Online-Beratung ist über die Homepage des Studierendenwerks erreichbar.