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KaleidosKOp-Festival bringt studentische Kultur in die Stadt

Das Organisationsteam hat natürlich auch die Flyer selbst gestaltet. Foto: Weinzierl

Das Organisationsteam hat natürlich auch die Flyer selbst gestaltet. Foto: Weinzierl

Vor zwei Jahren gründete sich aus einer studentischen Initiative heraus der Verein “Stadttuni e.V”, der im Sommer 2012 erstmals das KaleidosKOp-Festival in der Koblenzer Innenstadt ausrichtete. In diesem Jahr startet das Festival in die zweite Runde. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni präsentieren Studierende und Kulturschaffende Kunst, Musik, Literatur und Theater in der Schängelstadt.

KaleidosKOp Festival bringt studentische Kultur in die Koblenzer InnenstadtAm kommenden Wochenende bringt das KaleidosKOp-Festival wieder studentische Kultur in die Koblenzer City. In der Stadt stärker wahrgenommen zu werden, das ist eines der Ziele, das mit dem Festival erreicht werden soll, erklärt Katharina Frese vom Organisationsteam. Katja Wolf, ebenfalls Mitglied im Orga-Team, ergänzt: „Vor allem im kulturellen Bereich sollten Studierende und die Stadt stärker zusammenarbeiten, da es kaum studentische Kultur gibt und es an Projekten für und von Studierenden mangelt. Das wollen wir ändern.“

Die Studierenden wurden im Vorfeld in einem „Call for artefacts“ dazu aufgerufen, ihre Werke und ihr Können zu präsentieren. Durch die Vernetzung von Studierenden und externen Künstlern und Kulturschaffenden ist in diesem Jahr wieder ein buntes Programm entstanden.

Mit den Vorbereitungen für das Festival ist auch Amrei Vogel beschäftigt. Sie engagiert sich in der AG “Literatur, Theater, Performance” und verrät in unserem ersten Clip, was man sich am Wochenende unbedingt ansehen sollte.

Viel Arbeit im Vorfeld, aber auch Lernen für die Zukunft

Rund 20 Studierende, vorwiegend aus dem Bereich der Kulturwissenschaft, beteiligen sich an der diesjährigen Organisation. Seit zwei Monaten treffen sich die verschiedenen Arbeitsgruppen mindestens einmal pro Woche. Auch drei Intensivtreffen von je acht Stunden gab es bereits. „Es steckt wirklich sehr viel Arbeit und Zeit in dem Festival, manchmal sitzt man bis nachts um Zwei an der Flyergestaltung oder dem Programmheft“, berichtet Frese. Eine kleiner Bonus: Die Kulturwissenschaftler können sich ihr Mitwirken als Studienleistung im Praxismodul anrechnen lassen. Aber für die meisten ist der Spaß an der Sache eher die Motivation, sich zu engagieren.

Frank Temme von der AG “Kunst und Raum” erklärt, warum er so viel Zeit damit verbingt, um ein Festival auf die Beine zu stellen.

Tanzen, Kunst und Kramen stehen auf dem Programm

Das Programm ist bunt: Den Auftakt macht eine Warm-up-Party am Freitagabend ab 22 Uhr im Circus Maximus. Hier sorgen bekannte Koblenzer DJs mit Deep- und Tech-House sowie E-Swing für den richtigen Beat. Rund um den Jesuitenplatz, die City-Kirche und den Schängelbrunnen präsentiert sich dann am Samstag und Sonntag studentische Kultur von allen Seiten. „Wir bieten die verschiedensten Aktionen, an denen sich jeder beteiligen kann“, lädt Katja Wolf von der AG Öffentlichkeitsarbeit ein.

Von 11 bis 21 Uhr wird es am Samstag verschiedene musikalische Darbietungen von regionalen und überregionalen Musikern geben. Unterschiedliche Autoren lesen aus ihren Werken. Unter anderem mit dabei ist auch der Koblenzer Professor Dr. Rudolf Lüthe. Parallel dazu zeigen Künstler ihre Arbeiten beim Kreativmarkt auf dem Jesuitenplatz. Ab 21 Uhr kann man im „Fox“ zu Elektro und in der „Gecko-Lounge“ zu Indie und Soul tanzen. Das Kombiticket für diese Festival-Partys kostet drei Euro.

Ab elf Uhr werden samstags und sonntags die Werke und Filme von externen Künstlern und Koblenzer Studierenden, die privat oder im universitären Rahmen entstanden sind, im Rathaus präsentiert.

Auch der Sonntag hat einiges zu bieten, interaktive Mitmachaktionen werden angeboten, etwa der LSDJ Workshop, bei dem man Musik mit dem Gameboy machen kann. “Ein ziemlicher Spaß“, meint Wolf. Neben verschiedenen anderen Veranstaltungen wird es auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Junge und studentische Kultur in Koblenz“ mit namenhaften Rednern wie beispielsweise dem Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Hofmann-Göttig geben, die zugleich den Abschluss des Festivals darstellt.

Nach dem Festival geht es dann los mit… aufräumen? Ja, mit was eigentlich? Katja Wolf, die im zweiten Semester Kulturwissenschaft studiert, spricht über die das Danach. Und über ihren Wunsch, das Festival zu einem festen Bestandteil der studentischen Kultur in Koblenz werden zu lassen.

Finanziert wird das Festival vor allem durch ortsansässige Sponsoren wie der Kevag, Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz, Kultursommer, Stiftung Universität in Koblenz, AKW und von unserer Universität. Aber auch Gelder des Studierendenwerkes, des Studierendenparlamentes (StuPa) am Campus in Koblenz, kulturelle Zuschüsse und der Verzicht auf Gagen von vielen Künstlern tragen ihren Teil zum Festivals bei. „Wir sind allen Mitgestaltern, Helfern und Organisatoren sowie vor allem den Sponsoren sehr dankbar“, sagt Wolf.

Das komplette Programm und die aktuellsten Informationenen finden sich auf der Facebook-Seite.

Hannah Wagner (Text)
Nono Weinzierl (Videos)

Das Organisationsteam des kaleidosKOp Festivals besteht aus rund 20 Koblenzer Studierenden, vorwiegend aus dem Bereich der Kulturwissenschaft. Aus Zeitgründen können nicht immer alle bei den Vorbereitungstreffen mit dabei sein, doch Jeder bringt sich seinen Fähigkeiten entsprechend ein, erklärt Katharina Frese (zweite von rechts, unten) das Prinzip ihres Teams.

Das Organisationsteam des KaleidosKOp-Festivals besteht aus rund 20 Koblenzer Studierenden, vorwiegend aus dem Bereich der Kulturwissenschaft. Foto: Weinzierl

Stadttuni e.V.
„Angefangen hat alles mit der Feststellung, dass es in der Stadt kaum Repräsentationsmöglichkeiten für Studierende gibt und wenig von den zwei Hochschulen zu merken ist“, berichtet die Mitgründerin des Festivals, Lisa Hrubesch, von der Entstehung ersten KaleidosKOps. Die Idee war es, studentischen Künstlern eine Plattform zu bieten, um das kulturelle Leben reicher zu machen. Für die studentische Initiative gestaltete es sich zu Beginns schwierig, ein Festival ohne Eigenkapital auszurichten. So wurde der Stadttuni e.V. als Rechtsform geschaffen, um auch in Zukunft weiteren studentischen Projekten die Möglichkeit der Durchführung zu bieten. Inzwischen gibt es schon das zweite KaleidosKop-Festival. Auch das ethnografische Filmfestival „Weitwinkel“, das Anfang Mai von Koblenzer Studierenden organisiert wurde, lief im Rahmen des Vereins. Hrubesch ist zuversichtlich: „Bis jetzt war die Idee erfolgreich, wir hoffen auf viele weitere engagierte Mitwirkende.“Der Verein Stadttuni e.V.