Kolumne
Schreibe einen Kommentar

Essen wie ein Foodblogger

Autorin Sara Pipaud hat durch Foodblogs ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckt. Foto: Sara Pipaud

Autorin Sara Pipaud hat durch Foodblogs ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckt. Foto: Sara Pipaud

Heute Pasta mit Pesto, morgen Asiapfanne, übermorgen Pizza und dann wieder Pasta mit Pesto? Viele Menschen ernähren sich trotz Kochbuchsammlung einfallslos. Das lässt sich ändern! Foodblogs bieten einfache Rezepte und genaue Beschreibungen mit vielen Fotos. Auch in der Pfalz wird zum Thema Kochen gebloggt.

Kochen ist geprägt von Vorurteilen: Man braucht viel Zeit, immer werden Zutaten verwendet, die man nicht im Haus hat und ohne angeborenes Küchentalent wird am Ende ohnehin nichts daraus. Dabei ist Kochen kein Hexenwerk und abwechslungsreiche Gerichte müssen nicht aufwendig sein. Man braucht dafür auch keine Sammlung von teuren Kochbüchern oder muss Kochkurse besuchen. Die Lösung ist eigentlich ganz einfach und lässt sich dort finden, wo wir sowieso sehr viel Zeit verbringen: online.

Die Welt der Foodblogs

In der Kolumne schreiben Studierende in Koblenz und Landau unplugged aus ihrem Alltag.

Eine der Vorzüge des Internets ist, dass Menschen ihre Ideen kostenlos teilen. Seit einigen Jahren wächst eine große Community an Foodblogger:innen heran, die ihre Rezepte mit genauen Anleitungen zu Verfügung stellt. Dabei kann man gezielt nach bestimmten Vorlieben oder Bedürfnissen suchen. Egal ob man sich vegan, vegetarisch oder glutenfrei ernährt – für jede:n findet sich das Richtige. Um die Rezepte nachzukochen, muss man kein Kochtalent sein, denn das sind die Blogger:innen meistens genau so wenig. Viele sind Studierende oder Berufstätige, die ihre täglichen Mahlzeiten mit der Welt teilen. Die verwendeten Zutaten sind meist in jedem Supermarkt zu finden und es werden keine speziellen Küchengeräte für die Zubereitung benötigt. Daher sind Foodblogger:innen eher vergleichbar mit Freunden, die einem ein Rezept weitergeben. Allerdings bieten Foodblogs mehr als nur einfache Rezepte: Durch Bilder oder Videos werden die verschiedenen Schritte genau erklärt, wodurch kaum noch etwas schiefgehen kann.

Übung macht den Meister

Ich selbst habe erst sehr spät mit dem Kochen angefangen. Mir fehlten die Ideen und wenn ich etwas zubereitet habe, schmeckte es nie rund. Meine Leidenschaft für das Kochen habe ich erst durch das Nachkochen von Rezepten entdeckt, da ich so den richtigen Einsatz von Gewürzen gelernt und Inspiration gefunden habe. Für mich war das im Prinzip wie ein persönlicher Kochkurs, der mir gezeigt hat, dass Kochen gar nicht so schwer ist und viel Spaß machen kann. Mit der Zeit fängt man an, neue Zutaten zu kombinieren und kreiert schon bald eigene Gerichte.

Sara Pipaud hat einen eigenen Foodblog auf Instagram: CookingCamlille. Fotos: Screenshots

Sara Pipaud hat einen eigenen Foodblog auf Instagram: CookingCamille. Fotos: Screenshots

Mittlerweile koche ich wirklich gerne. Daher habe ich mich vor einiger Zeit dazu entschlossen, meinen eigenen Foodblog auf Instagram zu starten: CookingCamille. Ich betrachte den Blog als mein Hobby und teile dort Gerichte, die mir besonders gut gelingen oder die ich einfach so lecker finde, dass ich sie gerne mit anderen teilen möchte. Alle Rezepte werden Schritt für Schritt erklärt und eignen sich gut für die schnelle Küche. Es macht mir Spaß, Essen schön anzurichten und zu fotografieren. Meine Lieblingsmahlzeit ist das Frühstück, daher findet man auf meinem Blog viele Frühstücksrezepte. Ansonsten ernähre ich mich hauptsächlich vegetarisch und verwende fast ausschließlich Bio-Zutaten. Ich finde es wichtig, ein Bewusstsein für eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu schaffen und zu zeigen, dass diese Punkte nicht Hand in Hand mit viel Aufwand gehen müssen. Bio-Lebensmittel haben den Ruf, nicht besonders günstig zu sein. Gerade für Studierende scheint der Bioladen keine Option zu sein. Kauft man dort aber zum Beispiel nur saisonales Obst und Gemüse, ist es gar nicht so teuer. Günstige Alternativen bieten auch viele Supermärkte mit ihrem eigenen Bio-Sortiment.

Ideen gesucht?

Foodblogs sind auf Instagram oder einfach per Suchmaschine zu finden. Allein wenn man “einfache vegetarische Rezepte” eingibt, werden innerhalb von Sekunden unzählige passende Rezepte oder Blogs vorgeschlagen. Auf Instagram sucht man am besten nach einem Hashtag, wie zum Beispiel #pasta, und schon hat man viele Posts zu verschiedenen Pasta-Gerichten, bei denen meistens auch das Rezept in der Bildbeschreibung steht. Man kann sich also einfach das leckerste Bild aussuchen und schon kann es losgehen. 

Um euch die Suche zu erleichtern, stellen wir euch ein paar regionale Foodblogs vor. In der Pfalz spielen gutes Essen und das passende Getränk dazu traditionell eine große Rolle.

Inspirierende Foodblogs aus der Pfalz

Eatbakelove 

Vany von Eatbakelove hat einen tollen Blog und eine Instagram-Seite. Sie stellt eine sehr große Auswahl an Rezepten vor. Egal ob süß oder herzhaft, simpel oder ausgefallen, bei ihr kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Meine zwei liebsten Rezepte von ihr sind das asiatische Pad Thai mit Tofu und das Quinoa mit karamelisierten Möhren und Avocado.

Kochmalwieder 

Hobbykoch Christian aus Kaiserslautern hat einen sehr stylischen Blog und ein Instagram-Profil mit ausgefallenen Rezepten. Bei ihm wird man auf jeden Fall fündig, wenn es mal etwas Besonderes sein soll. Beispielsweise seine “Pasta Fantastica” mit Kürbis, Ricotta und Salbei oder seine Mozzarella Panna Cotta.

Cookingaffair

Die wunderschönen Fotos auf Cookingaffair lassen das kulinarische Herz höher schlagen. Hier präsentiert Kersin Geoot regionale Rezepte und sogennanntes Fit Food, also leichte, ausgewogene Gerichte, die satt machen, aber den Stoffwechsel nicht unnötig belasten. Hinzu kommen Dessert-Ideen und vieles mehr. Ihren Blog findet man online sowie auf Instagram. Ihr Beeren-Tiramisu ist einfach köstlich, genauso wie ihr Eiweißbrot-Rezept.

Gekleckert  

Jens aus Schifferstadt hat “leckere Rezepte aus der Küche eines jungen Mannes” zu bieten. Diese findet man auf seinem Blog oder seinem Profil auf Instagram. Vor allem bei seinen Burger-Rezepten läuft einem allein von den Bildern schon das Wasser im Mund zusammen. Eines der besten Desserts, die ich je gegessen habe, ist sein gebratener Pfirsich mit Honigcreme. Mein liebster Burger von seiner Seite ist der Kürbisburger mit Ziegenkäse und Rucola Pesto.

Sara Pipaud

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert