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Leichtfüßiger Tiefgang bei der Poetik-Dozentur mit Bestseller-Autor Éric-Emmanuel Schmitt

Der französische Autor Éric-Emmanuel Schmitt kommt vom 21. bis zum 23. Januar nach Landau. Foto: Catherine Cabrol/ANTIGONE SA

Der französische Autor Éric-Emmanuel Schmitt kommt vom 21. bis zum 23. Januar nach Landau. Foto: Catherine Cabrol/ANTIGONE SA

Seine beliebten Bücher wurden in 43 Sprachen übersetzt, seine Theaterstücke regelmäßig auf Bühnen in mehr als fünfzig Ländern gespielt und seine einzigartigen Erzählungen begeistern auf der Kino-Leinwand: Der französische Schriftsteller, Dramatiker und Regisseur Éric-Emmanuel Schmitt ist Inhaber der sechsten Poetik Dozentur und vom 21. bis zum 23. Januar zu Besuch in Landau.

Éric-Emmanuel Schmitt verzaubert und berührt. Mit dem Theaterstück „Die Besucher“ feierte er 1993 seinen ersten internationalen Erfolg. Darin inszeniert er ein fiktives Treffen zwischen Psychoanalytiker Sigmund Freud und einem geheimnisvollen, unerwarteten Besucher, der vielleicht Gott sein könnte. Zwischen den zwei Köpfen entbrennt ein Dialog, der viele sozialkritische und grundlegende Fragen aufwirft. Doch Schmitt glänzt nicht nur als Dramatiker, auch seine scharfsinnigen Romane und Erzählungen sind gefeierte Bestseller. Die Protagonisten in Schmitts Erzählungen  „Oskar und die Dame in Rosa“ und „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans“ sind Kinder mit außergewöhnlichen Schicksalen. Auch auf der Kinoleinwand treffen ihre Geschichten mitten ins Herz. Mit Humor, Fingerspitzengefühl und einer großen Portion Einfühlsamkeit behandelt der 53-jährige Autor in seinen Werken große Themen wie Liebe, Religion und Hoffnung. Vor seinem Durchbruch lehrte der in Brüssel lebende Schriftsteller Philosophie an der Universität. Lange Zeit war Éric-Emmanuel Schmitt bekennender Agnostiker, konvertierte aber später zum Christentum. Schmitts Stücke und Erzählungen schicken den Leser auch auf eine spirituelle Reise und lassen Weltreligionen, wie den Buddhismus, den Glaube an die Tora oder den Koran, sowie das Christentum lebendig werden.

Die Poetik Dozentur feiert den Tag der deutsch-französischen Freundschaft im 50 . Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrages. Drei Tage lang wird der aus dem Elsass stammende Autor Landau besuchen: Am Dienstag, 21. Januar, bekommt Éric-Emmanuel Schmitt die Poetik-Dozentur verliehen und spricht mit der Leiterin des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog (ZKW), Dr. Anja Ohmer, über seine Arbeit. Am 22. Januar liest er für Schüler und Studierende in französischer Sprache Auszüge aus „Oskar und die Dame in Rosa“ vor. Am 23. Januar findet im Hörsaal 1 am Campus Landau die Filmvorführung „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ mit Einführung statt. Gastgeber sind das ZKW, die Deutsch-Französische Gesellschaft Landau (DFG) und die Stadtbibliothek Landau.

Die Poetik-Dozentur wird in Landau seit 2010 verliehen, bisherige Inhaber sind unter anderem Theresia Walser und Karl-Heinz Ott, Thomas Brussig und Christoph Siemes sowie Tom Buhrow, Sabine Stamer, Abbas Khider und Thomas Wendrich. Weitere Informationen zur Landauer Poetik-Dozentur unter www.zkw.uni-landau.de.

Katharina Greb

Termine im Überblick: Poetik-Dozentur mit Éric-Emmanuel Schmitt 21. Januar: Vortrag, Lesung und Gespräch mit Éric-Emmanuel Schmitt im Alten Kaufhaus, 20 Uhr (mit deutscher Übersetzung). Eintritt: 10 Euro; ermäßigt für Schüler und Studenten 5 Euro. VVK: Thalia und Stadtbibliothek Landau

22. Januar: Éric-Emmanuel Schmitt liest (in französischer Sprache) für Schüler und Studierende „Oskar und die Dame in Rosa“ (nicht-öffentliche Veranstaltung). 11 Uhr, Foyer Sparkasse Landau. Eintritt frei.

23. Januar: Film mit Einführung: „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. Unikino Landau, 19 Uhr, Hörsaal 1. Eintritt frei.