Kolumne

Die Geschichte von der wirklich wahren Liebe

Heute schreibt Campus-Reporterin Lisa Leyerer. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Heute schreibt Campus-Reporterin Lisa Leyerer. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute erzählt Lisa Leyerer von ihrer ganz persönlichen und etwas speziellen Liebesgeschichte.

Plötzlich war es da – dieses Bedürfnis. Alleine durchs Leben zu ziehen kann auf eine bestimmte Zeit ja ganz schön sein. Aber irgendwann sehnen wir uns nach Liebe, Nähe und Zuneigung. Doch wer passt zu mir? Wer ist dieser Deckel zu meinem Topf? In Zeiten der sozialen Netzwerke stellt die Partnersuche kein zu großes Problem mehr da. Man trifft sich, lernt sich kennen und es passt oder eben nicht. Auch ich habe mich auf diese Suche gemacht. Doch die Internetbörsen enttäuschten mich zusehends und so machte ich mich auf den direkten Weg. Sämtliche Kandidaten habe ich getroffen und für jeden eine Plus-und-Minus-Liste erstellt. Neben dem Offensichtlichen wurden natürlich auch die Soft skills genauer unter die Lupe genommen. Doch keiner konnte mein Herz gewinnen: Entweder waren sie zu langweilig oder ich musste einen zu hohen Preis für die Beziehung zahlen. Doch plötzlich stand er da: mein Deckel. Ich wusste es in der ersten Minute. Eigentlich glaube ich nicht an Liebe auf den ersten Blick, doch bereits der Anblick hat mich umgehauen. Groß, sportliche Figur, schöne Augen, genug Platz zum Anlehnen, jede Menge Lebenserfahrung und bereit, mit mir die Welt zu erkunden. Nur eine Woche später waren wir unzertrennlich.

Eine Bilderbuch-Beziehung

Ich muss zugeben, ich mag viele Sachen im Leben: Tee, ein gutes Buch, Lasagne, das Meer… Aber diese Beziehung übertrifft alles. Wenn wir gemeinsam Zeit verbringen, bin ich einfach nur glücklich. Okay, zugegeben, natürlich ist jede Beziehung auch mit Aufwand verbunden. Und in unserem Fall auch mit Geld, denn mein Schatz ist anspruchsvoll. Aber das nehme ich gern in Kauf, weil ich genau weiß, ich könnte ohne ihn einfach nicht mehr leben. Auch er muss sich von mir Einiges gefallen lassen. In stressigen Situation kann ich sehr hektisch und forsch sein, doch er weiß genau, wie er mit mir umgehen muss. Wir ergänzen uns einfach perfekt!

Seit drei Jahren sind wir schon zusammen und ich bin immer noch so verliebt wie am ersten Tag. Tausende von Stunden haben wir gemeinsam verbracht, haben steinige Wege überwunden und meine Lieblings-CDs rauf und runter gehört. Das Schönste ist: Ich weiß, er ist immer für mich da. Egal wie dunkel oder kalt es ist, er hält mich warm und unterstützt mich in schweren (Jahres-)Zeiten.

Wir halten zusammen

An dieser Stelle ist es an der Zeit, “Danke” zu sagen. Danke für diese unvergessliche und intensive Beziehung. Ich weiß, wir sind nicht auf Ewig füreinander bestimmt. Und ich möchte mir auch nicht ausmalen, wie es ohne dich ist. Aber die Fahrten, die wir noch gemeinsam haben, werde ich in vollen Zügen genießen. Ich freue mich schon auf morgen früh, wenn ich dich endlich wieder sehe, mit Laub bedeckt an der Straße stehend und auf mich wartend. Dein freudiges Blinken zur Begrüßung zaubert mir allein schon bei dem Gedanken ein Lächeln ins Gesicht. Ich freue mich darauf, es mir gemütlich zu machen, die Heizung aufzudrehen, den Motor zu starten und einen neuen Weg mit dir zu bestreiten. Bitte bring mich noch weitere 60.000 Kilometer sicher an mein Ziel. Und lass dich auch weiterhin nur von mir abschleppen.

Danke, mein geliebtes Auto. Bis morgen!