Autor: Lena Frohn

Mit dem Beginn eines Studiums kommt es oft zur räumlichen Trennung von Freund:innen. Außerdem werden Lebensläufe individueller. Manche Freundschaften haben trotzdem Bestand, andere nicht. Uniblog-Autorin Lena Frohn denkt in unserer Kolumne über Selbstentfaltung, Grenzen und Konstanten nach. Foto: Lena Frohn

Freundschaften ohne Grenzen

Vor zwei Jahren entstand in der Freundesgruppe unserer Reporterin der Witz, im Rentenalter eine Kommune zu gründen. Heute blickt sie auf ihre engen Freund:innen und merkt, dass sie viele lange nicht gesehen hat. Durch die verschiedenen Hochschulstandorte leben immer mehr Studierende zu weit voneinander weg, um sich regelmäßige zu besuchen. Was macht das mit Freundschaften?

Judith Hartenstein wollte ursprünglich Pfarrerin werden, entschied sich dann aber für eine wissenschaftliche Karriere. Heute ist sie als Professorin für Evangelische Theologie am Campus Landau tätig. Foto: Privat

Unsere Profs: Judith Hartenstein

Als Professorin Judith Hartenstein anfing, evangelische Theologie zu studieren, war sie umgeben von Männern. Ihr Interesse und Engagement für Gender-Themen war daher zwangsläufig, sagt sie. Noch zu ihrer Studienzeit gab es Gemeindemitglieder, die mit der Leitung durch Frauen Probleme hatten. Nachdem sie zeitweise als Pfarrerin aktiv war, lehrt Judith Hartenstein heute am Campus Landau zum Neuen Testament und apokryphen Evangelien.

Bei strahlendem Sonnenschein zogen Demonstrierende am 24. September 2021 anlässlich des Globalen Klimastreiks durch Landau. Eine von ihnen war unsere Reporterin Lena Frohn, die mit gemischten Gefühlen auf den Tag blickt. Fotos: Lena Frohn

Über die Kunst, zu hoffen

Unserer Autorin fiel es sehr schwer, diese Kolumne zu schreiben. Denn sie handelt von einem Thema, über das sie viel spricht, dessen beklemmende Gegenwart sie aber immer fühlt. Es geht um die drohende Klimakatastrophe, um leere Versprechen und um die Kunst, weiterzumachen, obwohl man wenig Hoffnung hat.

Weltweit gehen Frauen für ihre Rechte auf die Straße. Und egal ob kurze oder lange Kleidung - das Outfit einer Frau legitimiert keine Art der Diskriminierung oder Bedrohung. Foto: Raquel Garcia

Was Frauen hören und Männer sagen

Es ist warm geworden in der Pfalz. Als ich meine Tasche packe, um wieder nach Landau zu fahren, überlege ich ernsthaft, ob ich meine kurzen Kleider mitnehme oder lieber nicht. Denn mit dem Sommer nehmen unangenehme Kommentare zu. Fast scheint es, als gäbe es ein Naturgesetz, von dem ich noch nichts mitbekommen habe: Je weniger frau anhat, desto mehr wird sie belästigt.