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Campus Koblenz rüstet sich für Großveranstaltung

Großtagung in Koblenz: Die INFORMATIK 2013. Foto: Koblenz Touristik/ Bearbeitung: Marasco

Großtagung in Koblenz: Die INFORMATIK 2013. Foto: Koblenz Touristik/ Bearbeitung: Marasco

Internationale Themen und Gäste, spannende Vorträge und jede Menge Austausch und Netzwerken: Eine Tagung an der eigenen Universität auszurichten, ist eine spannende Sache. Vom 16. bis zum 20. September findet in Koblenz die INFORKMATIK 2013 zusammen mit fünf Partnerkonferenzen statt. Rund 1000 Informatik-Interessierte werden erwartet. Seit gut drei Jahren laufen die Vorbereitungen dafür. UniBlog sprach mit Ruth Ehrenstein, Geschäftsführerin des Institute for Web Science and Technologies (WeST) und Mitorganisatorin, wie sich der Campus für die Großveranstaltung rüstet. 

INFORMATIK 2013: Was verbirgt sich hinter diesem Titel?

Ruth Ehrenstein: Das ist der Überbegriff für die wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V., kurz GI, und fünf Partnerkonferenzen, die vom 16. bis 20. September am Campus in Koblenz stattfinden. Die GI ist der Berufsverband der Informatiker und deren Jahrestagung die größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum, an der jeder teilnehmen kann. Der Fachbereich Informatik hat sich für die Ausführung der Jahrestagung beworben und vor drei Jahren die Zusage erhalten. Um das Programm noch vielseitiger und vor allem internationaler zu gestalten, wurden die Partnerkonferenzen IFIP EGOV, IFIP ePart, KI 2013, MATES 2013 und Vitual Goods & ODRL hinzugeholt.

2013-07-12_INFORMATIK 2013__bearbeitet_kleinKlingt nach einer Menge Arbeit. Wann haben die Vorbereitungen begonnen und wie sind sie organisiert?

Vor Ort organisieren wir uns in einem Gremium aus Professoren und Wissenschaftlichen Mitarbeitern. Da es sehr viel zu tun gibt, sind die Aufgaben verteilt. Einer kümmer sich um die Finanzplanung, ein Anderer um die Homepage, die Öffentlichkeitsarbeit oder um die Visaschreiben der internationalen Gäste und deren Hotelbuchungen. Getroffen haben wir uns das erste Mal Ende 2010, seitdem einmal pro Woche, um auf den neusten Stand zu kommen. Ansonsten koordinieren Herr Prof. Dr. Furbach, Prof. Dr. Staab und ich die Aufgaben im Dreiergespann.

Wie finanziert sich denn eigentlich eine solche Veranstaltung?

Zu einem Drittel durch Sponsoring und Fördermittel, zum Beispiel von der Deutschen Forschungsgesellschaft und zu zwei Dritteln über Teilnehmerbeiträge. Diese sind übrigens gestaffelt. Ein Professor zahlt mehr als ein Studierender. Für letztere sind es 15 Euro pro Tag, all inclusive. Da ist dann alles mit dabei, Verpflegung, Vorträge und Workshops.

Workshops? Was kann man sich darunter vorstellen?

Bei den Informatikern sind wissenschaftliche Workshops ein bisschen anders, als man sich gemeinhein darunter vorstellt. Es handelt sich dabei quasi um Minikonferenzen, in denen Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Diese werden dann am Ende der Tagung in einem Buch zusammengefasst und veröffentlicht. Je mehr Zitationen, desto höher das Renomme der Wissenschaftler. Publikationen über Konferenzbeiträge sind, anders als in anderen Wissenschaftsdisziplinen, im Bereich Informatik besonders wichtig.

Seit rund drei Jahren finden regelmäßig Planungstreffen statt um einen reibungslosen Ablauf der INFORMATIK 2013 am Campus in Koblenz zu garantieren.

Seit rund drei Jahren finden regelmäßig Planungstreffen statt, um einen reibungslosen Ablauf der INFORMATIK 2013 zu garantieren.


Wen erwarten Sie zur d@er Tagung?

Einen bunten Querschnitt an Studierenden, Professoren und Praktikern aus Industrie und Verwaltung. Aber auch Firmen stellen sich vor. Eine gute Möglichkeit für Studierende, berufliche Perspektiven auszuloten. Am Montag, den 16. September, richten wir speziell für diese Zielgruppe eine Karriere-Lounge aus. Mehrere Firmen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Generell ist bei solchen Veranstaltungen das Networking ziemlich wichtig. Aus diesem Grund wird es auch ein Mentoring-Programm geben. Hier können sich Studenten und Doktoranden von Experten außerhalb der eigenen Hochschule beraten lassen, die ihnen vielleicht einen neuen Blickwinkel eröffnen. Am Tag der Informatik, am Mittwoch, 18. September, werden auch Nicht-Informatikern bekannte Referenten zu Vorträgen erwartet. Zum Beispiel sprechen Hermann-Josef Lamberti, ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, oder Dr. Uwe Franke von der Daimler AG. Auch der Erfinder des MP3-Formats, Karl-Heinz Brandenburg, wird am Donnerstag, 19. September, als Gast der Virtual Goods & ODRL referieren.

Viele Dinge gibt es zu bedenken. Der vorliegende Plan zeigt genau, was im Zentral-Zelt an welchen Platz stehen soll. Für eine Großveranstaltung wie der INFORMATIK 2013 bedarf es einer genauen und lückenlosen Planung.

Es gibt viele Dinge zu beachten: Der vorliegende Plan zeigt, was im Zentral-Zelt an welchem Platz stehen soll. Für eine Großveranstaltung wie der INFORMATIK 2013 bedarf es einer genauen und lückenlosen Planung.

Wo findet die Ve”ranstaltung statt?

Alles findet am Campus in Koblenz statt. Auf dem Mikadoplatz wird ein Messezelt für die Registrierung, die Pausen-Verpflegung und die Rezeption errichtet. Die einzelnen Workshops sind auf die Seminarräume verteilt. Am 19. September, findet ein Science Slam in E 011 statt. Er ist neben dem Gala-Dinner ein Teil des Rahmenprogramms.

Wie viele Teilnehmer@ erwarten Sie?

Bis jetzt sind rund 700 Anmeldungen eingegangen. Bestenfalls erwarten wir 1000 bis 1200 Personen.

Pläne über Pläne.

Pläne über Pläne.


Bei der Planung einer Großveranstaltung mit so vielen Gästen müssen sicher ganz schön viele Dinge bedacht werden…

Man sollte sich immer wieder in die Lage der Gäste versetzen: Findet man den Campus von der Bushaltestelle?  Kann man im Programmheft erkennen, wann man wo hin muss? Gibt es Essen, dass allgemeinverträglich ist? Ist die Mensa benachrichtigt, dass plötzlich Hunderte mehr Leute kommen? Kann die Fensterreinigung rechtzeitig stattfinden? Diese Fragen gehen bis hin zu wetterabhängigen Effekten. Zum Beispiel wird an heißen Tagen mehr Wasser getrunken und vorwiegend Obst gegessen. Ist es kalt, gehen Tee und Kekse besser. Auf so etwas  muss man dann kurzfristig reagieren.

  Hannah Wagner


Das Programm der INFORMATIK 2013